Krise oder Kauflaune – wie steht der Einzelhandel da?

Gar nicht mal so schlecht, sagt der KPMG Retail Sales Monitor. Dennoch bleibt die Situation herausfordernd: noch ist ungewiss, welche Faktoren das Verbraucherverhalten in diesem Jahr am meisten beeinflussen werden. Die gute Nachricht: es gibt viele Ansatzpunkte, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

Die Voraussetzung dafür bringt Stephan Fetsch, EMA Head of Retail beim Beratungsunternehmen KPMG auf den Punkt: „Stationäre Händler sind gefordert, sich zukunftsfähig aufzustellen, um den Anforderungen der Konsumenten gerecht zu werden und ihnen eine einzigartige Customer Experience zu bieten. Innovative Store-Konzepte mit Eventcharakter, immersive Einkaufserlebnisse, KI-gestützte Kundenservices oder auch gastronomische Angebote sind zukunftsweisende Ansätze für die Strukturierung innerstädtischer Einkaufsbereiche“.

Und tatsächlich erlebt das Stationärgeschäft seit letztem Jahr einen kleinen Höhenflug. Es verzeichnete 2022 ein Umsatzplus von 1,3 Prozent, während Online deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen musste (-8,6 Prozent). Vor allem der Modehandel schließt seit zwei Jahren das erste Mal wieder mit einem Umsatzwachstum ab – nämlich satten 27,5 Prozent. Auch der Consumer Electronics Bereich verzeichnet ein Umsatzplus von immerhin 6,2 Prozent. Dass der Onlinehandel rückläufig war, liegt daran, dass er während der Lockdownzeiten überproportional zugelegt hatte, und in 2022 wieder eine Phase der Normalisierung begann. Dennoch lag der Online-Umsatz mit 25% deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Herausforderungen trotz gutem Konsumklima

Das Konsumklima ist also so gut wie lange nicht mehr: die Kauflaune der Deutschen ist deutlich gewachsen, der Teilindikator „Anschaffungsneigung“ stieg im Februar im Vergleich zum Vormonat deutlich um 4,8 Punkte auf insgesamt 69,6 Punkte an. Doch wie sich das Jahr 2023 insgesamt entwickeln wird, ist fraglich. Was den Handel am meisten beschäftigt, ermittelte das EHI Retail Institute im Rahmen einer Befragung. Das Ergebnis:

68% Inflationsentwicklung
53% gedämpfte Konsumstimmung
42% zu hohe Immobilienkosten
40% Lieferketten und Produktbeschaffung
39% zu hohe Neben- und Bewirtschaftungskosten
25% verändertes Einkaufsverhalten durch die Pandemie

Verbrauchererwartungen und Lösungsansätze

Während einige dieser Faktoren nur schwer von den Händlern beeinflusst werden können, bieten sich andere dafür geradezu an. Neben der Optimierung von Beschaffung und Lieferketten zählt dazu auch, die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen. Diese wünschen sich an erster Stelle nachhaltige, regionale Produkte und Online-Shopping mit stationärer Abholmöglichkeit, genauso wie One-Stop-Shopping und Click&Collect für schnelleres und einfacheres Einkaufen. Auch Erlebnis-Shopping steht hoch im Kurs.

Komfort, Zeitersparnis und Erlebnis spielen also eine wichtige Rolle. Und das lässt sich auch im Ladengeschäft umsetzen. Mögliche Ansatzpunkte wären beispielsweise

  • Smarte Einkaufswagen, die Warteschlangen an der Kasse obsolet machen
  • In-Store-Navigation
  • Gezieltes, app-gesteuertes Ausspielen von besonderen Angeboten direkt im Ladengeschäft
  • Immersive Einkaufserlebnisse durch Selbstinszenierung des Einkaufenden – zum Beispiel virtuelle Anprobe
  • Erlebbare Produkte und besondere Services
  • Store-Konzepte mit Eventcharakter
  • Integration von Gastronomiekonzepten

Noch mehr Vorsprung lässt sich durch das ständige Beobachten und rechtzeitige Nutzen von Zukunftstechnologien wie dem Metaverse erzielen. Es wird die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschwimmen lassen – genauso wie die zwischen materiellem und immateriellem Besitz. Viele Händler sehen darin eine echte Zukunftsoption; 72% der Befragten gehen davon aus, dass das Metaverse im Handel schon bald eine große Rolle spielen wird.

Microsoft Power Platform als solide Basis für smarte Einkaufserlebnisse

xalution Geschäftsführer Tobias Endl bestätigt die Trendanalyse: „Viele Händler, die mit uns zusammenarbeiten, wollen bei der Erschließung neuer Themen ganz vorne mit dabei sein. Das können sie auch, denn sie verfügen mit der Microsoft Power Platform bereits über eine solide Basis für die Schaffung smarter Einkaufserlebnisse und noch besseren Kundenservice“.

Wer dagegen den Plattfom Gedanken in seiner IT-Landschaft noch nicht oder unzureichend umgesetzt hat, wird sich schwertun, Schritt zu halten. Die Integration beispielsweise eines ERP-Systems als Rückrat im Unternehmen, einer modernen CRM-Lösung mit flexiblen weiteren Services und Tools im Sinne einer agilen Lösungslandschaft ist dann eine schier unlösbare Aufgabe. Optimierungsstrategien scheitern oftmals an überalterten oder nicht durchgängigen Systemen.

Unser Tipp: Kontaktieren Sie uns und informieren Sie sich in einem unverbindlichen Erstgespräch über die vielen Möglichkeiten, die xalution mit dem Microsoft Ökosystem bietet. So sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet.

Mehr zu aktuellen Trends erfahren Sie im KPMG Retail Sales Monitor, den Sie sich hier herunterladen können. Er erscheint viermal im Jahr und beleuchtet die Entwicklungen im deutschen Einzelhandel.